Einführung
Ausgewuchtete Rotoren sind für die meisten Arten von rotierenden Maschinen unerlässlich. Unwucht erzeugt hohe Vibrationen, die Materialfehler verursachen und die Lebensdauer verkürzen kann. Die Unwucht des Rotors ist das Hauptproblem der Vibration und hängt mit der ersten Ordnung (Rotationsfrequenz) zusammen.
Ziel des Betriebswuchtens ist es, Schwingungen erster Ordnung zu minimieren. Im Grunde funktioniert das so: Bei der Erstmessung wird der Unwuchtvektor ermittelt (Betrag und Phase), dann wird eine bekannte Probemasse aufgebracht, die Resultierende wird berechnet und daraus die Position der Ausgleichsmasse berechnet. Die Probemasse kann dabei wahlweise auf dem Rotor verbleiben oder dazwischen wieder entfernt werden.
Bei Unwucht ist die erste Ordnung (Drehfrequenz) deutlich zu erkennen. Wie im Beispiel unten gezeigt, besteht auf dem Rotor eine ungleichmäßige Massenverteilung. Winkel und Masse werden ermittelt, und auf der gegenüberliegenden Seite wird ein Korrekturgewicht hinzugefügt (oder 180° versetzt Material entfernt), das den größten Teil aufhebt. Dieser Vorgang kann dann bis zur Zufriedenheit wiederholt werden.